Museen und Paläste

Das Museum Castrokultur ist im Solar da Ponte (Solar der Brücke) untergebracht, einem alten Bauernhaus aus dem späten 18. Jahrhundert, das der Familie von Francisco Martins Sarmento (1833-1899) gehörte. Es war Teil eines umfangreichen Grundbesitz, zu dem Ackerland, eine Tenne, einen Speicher für Maiskolben, eine Mühle, Ställe und Häuser für die Pächter des Bauernhofs gehörten.

Martins Sarmento, der normalerweise in Guimarães lebte, nutzte diesen Raum als Landhaus und wohnte hier während der archäologischen Arbeiten, die er in der Citânia de Briteiros und Castro de Sabroso durchführte, die beide in der Nähe lagen. Hier empfing Sarmento auch mehrere Freunde, wie den Schriftsteller Camilo Castelo Branco oder die europäischen Forscher, die 1880 die Citânia besuchten und hier ihre Zeugnisse schrieben, wie Émile Cartailhac und Henri Martin aus Paris, Rudolf Virchow aus Berlin, Juan Vilanova aus Madrid und Adolf Pavinsky aus Warschau.

Nach Sarmentos Tod im Jahr 1899 wurde das Solar da Ponte, das der Gesellschaft Martins Sarmento (SMS) gestiftet wurde, nicht mehr als ständiger Wohnsitz genutzt und verfiel allmählich, wobei die meisten der ursprünglichen Räume verschwunden waren. Eine vollständige Wiederherstellung des Herrenhauses war schließlich im Jahr 2003 möglich, als das Museu da Cultura Castreja (Museum der Castrokultur) eingerichtet wurde, eine thematische Erweiterung des Archäologischen Museums der Gesellschaft Martins Sarmento.