Museen und Paläste

Sie war bei den Leuten der damaligen Zeit als „Neue Fabrik“ bekannt und wurde 1914 von António José Oliveira Júnior gegründet, einer Persönlichkeit, dem S. João da Madeira viel zu verdanken hat, und dem von der damaligen Regierung die Auszeichnung für industriellen und landwirtschaftlichen Verdienst verliehen wurde.

Innovativ, was die Herstellungstechniken betrifft, und immer auf dem neuesten Stand im Hinblick auf die Bedürfnisse des Marktes, war es auch dieses Unternehmen, das den Hut aus Merinowolle (feine Wolle) einführte, den sogenannten „Modehut“, der sich in allem von dem bis dahin produzierten alten Hut aus grober Wolle unterschied. Die Hutfabrik, das einzige Unternehmen im Land mit Maschinen und Techniken zur Herstellung dieses Huts, hatte bei dessen Herstellung und Verkauf viele Jahre lang eine Monopolstellung.

Die 1995 geschlossene Hutfabrik sollte die ganze Geschichte dieses Industriezweigs begleiten und dabei natürlich die Zeiten seiner Prosperität und seines Abstiegs widerspiegeln, eine Geschichte, die für immer mit dem Bild der Fabrik verbunden bleibt, die Generation auf Generation von Hutherstellern und Handwerkern, die ihr ganzes Arbeitsleben widmeten, beschäftigt und ausgebildet hat. 

Das Gebäude in der Rua Oliveira Júnior, in dem sich heute das Hutmuseum befindet, tritt durch seine schlichte und symmetrische Linienführung hervor, die schon für sich allein eine Periode der portugiesischen Architekturgeschichte wiedergibt.