Santuário da Senhora da Agonia
Monumente
Heiligtum Santuário da Senhora da Agonia
Eine Marienverehrung, die in das 18. Jahrhundert zurückführt
Die Feste Unserer Lieben Frau der Agonie, Senhora da Agonia, vielleicht das berühmteste Volksfest dieser Region, findet am Wochenende nach dem 15. August statt (Tag der Feierlichkeiten von Mariä Himmelfahrt), und schließt normalerweise ethnographische Umzüge, Landprozessionen und Flussprozessionen auf dem Limafluss mit geschmückten Booten ein. Die Straßen der Stadt, durch die der religiöse Umzug führt, der die Figur der Jungfrau Maria trägt, sind mit Blumenteppichen geschmückt.
Die Verehrung Unserer Lieben Frau der Agonie führt auf das 18. Jh. zurück. Sie gehört zur Verehrung der mit dem Fischfang verbundenen Leute, die sich für empfangene Gnade in schweren Momenten während Unwetter und Schiffbruch bedanken oder diese feiern.
Am Ort des aktuellen Heiligtums wurde vorher 1674 eine Kapelle erbaut, die dem Lieben Jesus des Heiligen Grabes von Golgatha gewidmet war. Anfang des 18. Jh. war es jedoch bereits der Marienverehrung gewidmet und wurde 1706 als Kapelle Unserer Lieben Frau der Einsamkeit erwähnt, und 1744 schon mit der aktuellen Bezeichnung Unsere Liebe Frau der Agonie. In der zweiten Hälfte jenes Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Kapelle erweitert und gab der jetzigen Kirche den Ursprung, die 1759 gesegnet wurde. 1783 wurde jedes Jahr am 20. August eine Hochmesse abgehalten. Dieser Tag wurde zu einem städtischen Feiertag und zum Ursprung des Volksfestes.
Während des 19. Jahrhunderts erfuhr das Gebäude verschiedene Veränderungen und Erweiterungen, einschließlich des Baus der aktuellen Mitteltreppe. Im Inneren bietet das Kirchenschiff einen achteckigen Grundriss mit dem Hochaltar in seiner Anlage. Die Altarbilder und die Kanzel sind verziert mit der sogenannten dicken Schnitzerei «talha gorda» von Braga. Die Tribune stellt eine Szene von Golgatha dar mit dem Bild Unserer Lieben Frau der Agonie an der Spitze. Man kann mehrere Ölgemälde mit Darstellung der Evangelisten und Szenen der Passion Christi von dem italienischen Maler Pascoal Parente bewundern sowie eine Orgel aus dem achtzehnten Jahrhundert. Das älteste Ex-Voto stammt von 1733.
In den Nebenräumen der Kirche befinden sich das Haus des Kaplans, das über der Sakristei liegt, und der Raum des Konsistoriums, wo verschiedene Bilder von Wohltätern hängen. Der hintere Turm, der 1868 erbaut wurde, war vom Gebäude getrennt, damit er nicht bei dem Umzug der Volksfeste störte.
Die Höhepunkte des Volksfestes der Lieben Frau der Agonie, das soviele Besucher nach Viana do Castelo lockt, sind die ethnographische Prozession, der Umzug der Riesenfiguren "gigantones" und "cabeçudos" und schließlich das Trachtenfest.
4900-354 Viana do Castelo
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