Monumente

Die Santa Clara Kirche liegt an einer der Stadtgrenzen Santaréms, in einem Gebiet, das sich ursprünglich bereits außerhalb der Mauern befand. Das Gotteshaus stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde auf Geheiß Dom Afonsos III. (1248-1279) für dessen Tochter errichtet, die dort ihre Gelübde ablegte.

Während der 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Kirche Gegenstand heftig umstrittener Restaurierungsarbeiten, denen alle ihre dekorativen Elemente zum Opfer fielen, und damit auch ein Teil der Informationen über ihre kunstgeschichtliche und räumliche Entwicklung im Lauf der Jahrhunderte. Anzumerken bleibt noch, dass die Kirche kein Hauptportal besitzt und der Besucher sie deshalb durch die Seitentür betreten muss. Diese Eigenheit rührt von der Tatsache, dass es sich um eine Klosterkirche handelte, die keinen Kontakt mit der Außenwelt vorsah.

Architektonisch gesehen entspricht sie dem Kanon der Frühgotik: drei lange Kirchenschiffe mit acht Feldern, ein vorstehendes Querschiff und ein Chorhaupt mit 5 Seitenkapellen. An der Nordspitze hängt über der großen gotischen Rosette, die auch der Innenbeleuchtung dient, ein Schild mit dem königlichen Wappen. Die ehemaligen zugehörigen Klosterbauten sind vollständig zerstört worden.

Im Innenraum möchten wir vor allem auf das minuziös gearbeitete Grabmal der Dona Leonor Afonso aus dem 14. Jahrhundert aufmerksam machen. Auf den Außenseiten des Sarkophags sieht man Szenen von der Verkündung Marias und der Stigmatisierung des Heiligen Franziskus, zentrale Persönlichkeiten für das Leben der Franziskaner- und Klarissenorden.