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Römischer Tempel und Kathedrale

O Templo romano e a Sé de Évora
Römischer Tempel und Kathedrale

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Der Ausgangspunkt für diesen Stadtrundgang ist am Römischen Tempel. Er wurde gegen Ende des 2. Jahrhunderts erbaut und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Viele der eleganten, in fein dekorierten korinthischen Kapitellen aus Estremoz-Marmor endenen Säulen stehen heute noch.

Auf der Nordseite des Tempels erstreckt sich ein Garten, der an der römischen Mauer endet. Von hier genießt der Besucher einen schönen Blick über die weite Ebene des Alentejo.
Auf der Südseite des Tempels wurde in dem restaurierten Gebäude des Lóios-Klosters der Gemeinschaft Johannes des Evangelisten aus dem 15. Jahrhundert die gleichnamige Pousada mit ihrem gemütlichen Ambiente eingerichtet.
Die Klosterkirche aus dem 15. Jahrhundert (Eingang nebenan) lohnt einen Besuch. Relevante Elemente sind der gotische Portikus und die Kachelverkleidung.

Bei dem an die Kirche anschließenden Gebäude handelt es sich um den Palast der Herzöge von Cadaval, auch bekannt als Palast der fünf Ecken, welcher dieser berühmten portugiesischen Familie als Residenz diente. Der mit Zinnen versehene und von zwei mächtigen Türmen flankierte Palast ist ein schönes Exemplar eines herrschaftlichen Wohnhauses. In dem quadratischen Turm wurde im Jahre 1483 der Herzog Fernando von Bragança gefangengehalten. Er war der Konspiration gegen König João II. beschuldigt und wurde auf dem Giraldo-Platz hingerichtet. Im Palast befindet sich das interessante Museum der Herzöge von Cadaval.
Der Largo Marqueses de Marialva hinter der Pousada wird beherrscht von dem riesenhaften Koloss der Kathedrale. In einem ihrer Türme ist das Museum für Sakrale Kunst untergebracht. Davor steht der einstige Inquisitoren-Palast aus dem Jahre 1536. Am Giebel sieht man das Wappen der furchtbaren Inquisition, der allein in Évora mehr als 22.000 Menschen zum Opfer fielen.

Ein wenig oberhalb der Kathedrale, auf dem Platz Conde Vila Flor, wurde in dem bischöflichen Palast das Museum von Évora mit seinen wertvollen Kunstsammlungen eingerichtet.
Rechts des Platzes liegt die Rua das Casas Pintadas, die Straße der bemalten Häuser. In einem heute von Jesuitenpatern bewohnten Haus lebte zwischen 1519 und 1524 Vasco da Gama, der Entdecker des Seewegs nach Indien.
In diesem Haus befindet sich ein kleiner manuelinischer Kreuzgang, dekoriert mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert, die Meerjungfrauen und fantastische Tiere darstellen, wie sie wohl der Vorstellungswelt der Entdeckungsreisenden entsprachen.


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