Kunstroute zur Feier
Kunstroute zur Feier des Monats April
Die Wandgemälde sind künstlerische Ausdrucksformen, die wahre Fenster zur Geschichte und Identität Portugals darstellen. Im ganzen Land lädt jedes Werk dazu ein, die Revolution vom 25. April 1974 durch die Kunst kennenzulernen und das kulturelle und touristische Erbe zu erkunden.
Die Street Art war schon immer ein Spiegel ihrer Zeit, und mit dem 50. Jubiläum des 25. April erhalten die Städte neue Farben, um die Geschichte in Erinnerung zu rufen und zu feiern. Dienten die revolutionären Wandgemälde früher dazu, die neu errungene Freiheit zu bekräftigen, so sind sie heute noch immer ein kraftvoller künstlerischer Ausdruck, der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet.
Nach der Revolution entstanden die Wandgemälde als kollektive Ausdrucksform, voller Symbolik und Botschaften des Widerstands. Fünf Jahrzehnte später kehrt die Kunst mit neuen Sprachen und mit dem gleichen Engagement auf die Straße zurück: die Demokratie zu feiern.
Eines der Beispiele ist das Projekt Murais da Liberdade (Wandgemälde der Freiheit), die Sie zu einer künstlerischen Reise einlädt und das Thema der Revolution an 14 Orten im ganzen Land enthüllt. Jedes Wandgemälde erzählt eine Geschichte, durch die Gesichter unverzichtbarer Persönlichkeiten wie Hauptmann Salgueiro Maia und den Musiker Zeca Afonso sowie durch Symbole wie die roten Nelken. Es gibt Städte, die zu einem Zwischenstopp einladen, um ein erweitertes künstlerisches Panorama zu entdecken - wie Faro an der Algarve, wo die Interventionen des Festival F stattfinden, oder Ponta Delgada auf den Azoren, das mit der Walk&Talk - Biennale der Künste zu einem immersiven Eintauchen in die Kreativität einlädt.
Wenn Sie gerne Städte durch ihre Kunst entdecken, führt Sie diese Route zu den Wandgemälden, die dem 25. April gewidmet sind.
PORTO UND DER NORDEN
In Valença hat der Rundweg für Street Art, der dem 50. Jahrestag des 25. April gewidmet ist, die Stadt in ein Freilichtmuseum verwandelt. Die Wandgemälde und interaktiven Installationen, die über diese einzigartige Stadt verteilt sind, laden dazu ein, über Freiheit und Teilhabe nachzudenken, und verschönern dabei zugleich das historische Stadtzentrum.
Genießen Sie die perfekte Begegnung zwischen zeitgenössischer Kunst und der imposanten Praça-Forte von Valença, die sich majestätisch über die Landschaft erhebt. Jedes Werk des Rundwegs bietet eine neue Perspektive und macht die Stadt zu einem perfekten Ziel für diejenigen, die Kunst im Freien schätzen. Erfahren Sie mehr über die Traditionen und erkunden Sie lokales Kunsthandwerk und typische Produkte, die das kulturelle Erbe der Stadt feiern.
Valença ist das perfekte Ziel für diejenigen, die nach einer authentischen Erfahrung suchen, in der Kunst, Geschichte und Tradition in jeder Straße und in jeder Ecke der Stadt aufeinandertreffen.
LISBOA
Lissabon, Almada und Setúbal wurden zu lebendigen Leinwänden mit Wandgemälden, die die Revolution und die Freiheit feierten.
Lissabon ist eine Stadt, in der die Geschichte auf den Straßen geschrieben wurde. Im Stadtteil Belém sollten Sie das maat - Museum für Kunst, Architektur und Technologie besuchen, wo zeitgenössische Kunst und Design die Grenzen der Kreativität herausfordern. In den Jardins (Gärten) wurde das kollektive Wandgemälde „48 Artistas, 48 Anos de Liberdade“ 2022 geschaffen, das das ikonische „Painel do Mercado do Povo“ von 1974 neu interpretierte. Das Werk wurde von einigen der Künstler geschaffen, die bereits an der ursprünglichen Version beteiligt waren, wie Teresa Magalhães und Guilherme Parente, sowie von neuen Kreativen wie Vhils, Joana Vasconcelos und Maria Imaginário, und spiegelt die Vielfalt der zeitgenössischen portugiesischen Kunst wider.ewundern Sie weitere Street Art im Uferbereich, wie das Wandgemälde von Bordalo II am CCB, die Wandgemälde in Alcântara oder die Kunstwerke am Bahnhof von Santos.
Die Initiative „5 Décadas, 5 Artistas, 5 Murais“ verteilt unterschiedliche Perspektiven auf die Freiheit über die Stadt und schafft einen Rundgang, der zur Entdeckung und Reflexion einlädt. Jedes Wandgemälde erzählt eine einzigartige Geschichte: In Campolide wird die Revolution mit prägnanten Szenen des Tages, der Portugal veränderte, wiederbelebt; in der Nähe des Castelo de São Jorge, in der Rua Costa do Castelo, nimmt die Widerstandskraft und die Rolle des Theaters Form an der Wand in einem Mural von Kruella D'Enfer Form an; und in der Rua dos Caminhos de Ferro, in Santa Apolónia, hebt ein Gemälde in Rosa- und Blautönen, geschaffen von Arisca, eine Symbolik von Gleichheit und Weisheit hervor.
Wenn Sie an der Avenida de Berna, in der Nähe der Fundação Calouste Gulbenkian (Calouste-Gulbenkian-Stiftung), vorbeikommen, achten Sie auf das Wandgemälde, das erneut Hauptmann Salgueiro Maia ehrt und zugleich die Rolle der Frauen in den Befreiungsbewegungen der ehemaligen portugiesischen Kolonien hervorhebt. Ursprünglich im Jahr 2014 von Vhils, Miguel Januário (+maismenos+), Frederico Draw, Diogo Machado (Add Fuel) und Gonçalo Ribeiro (Mar) entworfen, wurde sie kürzlich von vier Künstlern renoviert: Tamara Alves, Sara Fonseca da Graça (Petra Preta), Moami und Mariana Malhão.
Ein weiteres Projekt, das hervorzuheben ist, ist das Wandgemälde „1.500 Azulejos para Celebrar 50 Anos de Abril“, koordiniert von Miguel Januário (+maismenos+). Entstanden mit der Beteiligung von Hunderten von Menschen, erstreckt sich die Idee zwischen Lissabon und Porto und nutzt die Tradition der Azulejos, um eine demokratische Zukunft zu symbolisieren, die noch im Entstehen begriffen ist.
Für alle, die die Verbindung zwischen Tradition und zeitgenössischer Kunst schätzen, lohnt sich ein Besuch im Museu Nacional do Azulejo, wo die portugiesische Fliesenkunst neue Interpretationen erfährt. Ebenso empfehlenswert ist die Erkundung weiterer Beispiele urbaner Kunst in Xabregas und Marvila, wo sich die lebendige Kultur im Festival Iminente entfaltet.
In Almada vereint das Projekt „Conta-me Histórias“, das vom Künstlerischen Zentrum A Casa ao Lado entwickelt wurde, Generationen durch Wandmalerei. Junge Künstler ließen sich von den Erzählungen jener inspirieren, die den 25. April miterlebt haben, und verwandelten die Straßen in eine Ausstellung unter freiem Himmel. Nutzen Sie die Gelegenheit, um die Wandgemälde zu erkunden, die im Stadtzentrum verstreut sind und in denen mehrere Künstler ihre Spuren hinterlassen haben. Für einen experimentelleren Blick ist die Casa da Cerca - Zentrum für zeitgenössische Kunst ein absolutes Muss.
In Setúbal brachte die Initiative „Histórias Que as Paredes Contam – 50 Anos de Muralismo“, koordiniert vom chilenischen Künstler Alejandro „Mono“ González, Künstler verschiedener Generationen zusammen. Gemeinsam schufen sie ein Wandgemälde, das zum Leben erwachte, während Kreativität und Inspiration frei flossen. Ein Projekt, das die Entwicklung der Wandgemälde als politisches und künstlerisches Werkzeug widerspiegelt. Wer noch tiefer in die lokale künstlerische Identität eintauchen möchte, sollte die Casa da Cultura in Setúbal besuchen, wo Wechselausstellungen neue visuelle Ausdrucksformen erkunden.
Ob in Lissabon, Almada oder Setúbal - die Wandgemälde zu Ehren des 25. Aprils haben die Städte in Orte der Erinnerung und der Kreativität verwandelt.
ALENTEJO
Wenn Sie nach Zielen suchen, an denen Geschichte auf künstlerischen Ausdruck trifft, hat der Alentejo mehrere unbedingte Stopps zu bieten.
In Estremoz offenbart sich die Kombination aus historischer Erinnerung und lokaler Identität im Erinnerungswandgemälde am Parque da Porta de Santa Catarina. Das von den Künstlern Davide Alves und Miguel Gustavo geschaffene Werk markiert die Rolle der Stadt in der Nelkenrevolution und ehrt das 3. Kavallerieregiment (RC3) sowie zwei lokale Persönlichkeiten: Hauptmann Andrade de Moura und Feldwebel Brás. Die Stadt ist bekannt für die traditionellen Tonpuppen, die als immaterielles Kulturerbe der UNESCO eingestuft sind und im Interpretationszentrum bewundert werden können. Vergessen Sie nicht, das gut erhaltene historische Zentrum zu besuchen und das Museu Berardo Estremoz zu betreten, wo Kunst und Tradition gewürdigt werden.
Weiter im Norden, in Nisa, nimmt die Kunst andere Ausdrucksformen an, indem sie die lokalen Traditionen neu interpretiert. Die Rua de Santa Maria wurde in eine zeitgenössische Leinwand verwandelt, bei der die Dekoration der Fassaden und Böden von den typischen Stickereien und Spitzen inspiriert wurde. Die geometrischen und floralen Muster, die typisch für die Töpferei dieser Stadt sind, schaffen eine einzigartige visuelle Route, die das Erbe wertschätzt. Auch in Nisa kann man die „Valquíria Enxoval“ bewundern, eine textile Installation der Künstlerin Joana Vasconcelos, die das Handwerk durch ein Werk von großer visueller Wirkung feiert.
Die Wandgemälde zum 50. Jahrestag des 25. April haben Portugal in eine Galerie unter freiem Himmel verwandelt, in der sich Kunst und Erinnerung verflechten, um die Geschichte der Revolution zu erzählen. Vom Norden bis zum Süden, von den Inseln bis zum Festland, spiegelt jedes Werk die Identität und den demokratischen Geist des Landes wider, gibt neuen Generationen von Künstlern eine Stimme und bekräftigt die Rolle der Street Art als Ausdrucks- und Reflexionsmittel.
Feiern Sie die Freiheit auf einer Route aus Farben, Formen und Geschichten, die die Mauern der portugiesischen Städte prägen.