Museen und Paläste

Das Convento do Carmo wurde durch D. Nuno Álvares Pereira gegründet. Er war Oberstallmeister und treuer Ritter des Königs D. João I., mit dem er gemeinsam 1389 in der Schlacht von Aljubarrota um die Aufrechterhaltung der nationalen Unabhängigkeit Portugals kämpfte.

Nachdem er seine militärische Pflicht erfüllt sah, trat D. Nuno 1423 in den Karmeliterorden ein, entschied sich für ein zurückgezogenes Leben bei völliger religiöser Hingabe und nahm den Namen Frei Nuno de Santa Maria an. 1918 wurde er heilig gesprochen.

Nach den Vorlagen Gomes Martins, dem das gesamte Bauwerk zugeschrieben wird, wurde diese imposante, der Nossa Senhora do Vencimento do Monte do Carmo geweihte Kirche 1389 in einem gotischen Stil errichtet. Unabhängig der hier angetroffenen Bauschwierigkeiten wählte D. Nuno diesen Ort, da er ihn stark an den Karmelberg in Palestina (auf den der Name des Ordens zurückgeht) erinnerte und da es die Anhöhe war, die der Burg gegenüber lag, wo sich auch der königliche Hof und die Sé befanden.

Das Erdbeben von 1755 und die darauffolgende Feuersbrunst zerstörten das Konvent. Und auch wenn einige Erneuerungsarbeiten vorgenommen wurden, so blieb der größte Teil nur als Ruine erhalten. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Nebengebäude des Konvents in eine Kaserne der Guarda Nacional Republicana umgewandelt und der Rest wurde der Associação dos Arqueólogos Portugueses übergeben, die hier das Museu Arqueológico do Carmo einrichtete. Im Museum treffen wir auf Fundstücke, die mit der Stadtgeschichte von prähistorischen Zeiten bis ins Mittelalter verbunden sind. Als auch einen wertvollen Nachlass mittelalterlicher Grabsteine und Wappen.