Reserva Natural do Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo António
Geschützte Gebiete
Nachdem er von seiner Quelle in Spanien bis hierher ca. 850 km zurück gelegt hat, verzweigt sich der Rio Guadiana kurz vor seiner Mündung bei Vila Real de Santo António in viele Arme und Kanäle, die sich auf der Uferebene ausbreiten und Seen, Sümpfe und Salinen bilden, die vielen verschiedenen Spezies einen Lebensraum bieten.
Dieses Sumpfgebiet, das man unter dem Namen Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo António kennt, war das erste Naturschutzgebiet, das auf dem portugiesischen Festland eingerichtet wurde. Fische, Weich- und Schalentiere finden hier ideale Bedingungen zur Fortpflanzung vor und können geschützt heranwachsen, bevor sie sich auf ihre abenteuerliche Reise zum Meer begeben. Das ganze Jahr über kann man Vögel wie Weißstörche, Flamingos und natürlich Stelzenläufer beobachten, die am zahlreichsten vertreten sind und daher zum Symboltier des Naturschutzgebietes ausgewählt wurden.
Wer den vom Informationszentrum vorgeschlagenen Routen folgt, entdeckt eine andere Algarve, fernab überfüllter Strände, in der die Ruhe nur durch das Gezwitscher und Geschrei der Vögel unterbrochen wird. Die Fuß- und Radwanderwege führen Sie zu den Salinen, die ca. ein Drittel der unter Naturschutz stehenden Fläche einnehmen und die lange Zeit hindurch die Haupteinnahmequelle der Region waren. In vielen Salinen wird das Salz auch heute noch nach alten handwerklichen Traditionen gewonnen. Das so entstandene Produkt erhält ein Qualitätssiegel des Naturparks.
In den trockeneren Gebieten herrscht die Landwirtschaft vor. Hier wachsen Johannisbrot-, Feigen- und Mandelbäume, Baumsorten also, die charakteristisch sind für die Algarve und die Grundzutaten für die köstlichen, regionaltypischen Süßigkeiten wie D.Rodrigo und Morgado liefern.
Zum Abschluss Ihres Besuches sollten Sie auf die Burg von Castro Marim steigen, denn von dort oben können Sie das Naturschutzgebiet aus einer anderen Perspektive betrachten und den Blick über die Stadt Vila Real de Santo António schweifen lassen, die im 18. Jahrhundert nach für die damalige Zeit ausgesprochen innovativen Bauplänen entstand.
Tel.: +351 281 531 257