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Die 2013 uraufgeführte choreografische Version dieses Werks, die Fernando Duarte für das CNB geschaffen hat, greift die narrative und symbolische Struktur von Tschaikowskys Original auf und entwickelt eine intimere und traumhafte Lesart. In dieser Interpretation verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie, Licht und Schatten, Liebe und Illusion und legen tiefe emotionale Schichten frei. Die Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Edgar Pêra fügt der Aufführung eine filmische Dimension hinzu, mit bewegten Bildern, die den dramaturgischen Raum nicht illustrieren, sondern erweitern und intensivieren. Die Dualität zwischen Odette und Odile wird als Ausdruck eines einzigen geteilten Wesens behandelt, das den inneren Konflikt der Figuren und, symbolisch, den Zustand des Menschen selbst widerspiegelt. So bietet diese Kreation einen zeitgenössischen Blick auf den Klassiker und erforscht dessen psychologische und visuelle Spannungen auf innovative Weise.