Santarém – Barrierefreie Route
Mitten im Ribatejo, einer Region mit einer groβen Tradition der Pferde-und Stierzucht, liegt die Stadt Santarém auf einem Hügel und bietet eine previligierte Aussicht über den Tejofluss und die flachen Felder der Lezíria, die sich dort befinden. Der beste Aussichtspunkt ist der Park Jardim das Portas do Sol im Inneren der Burg, welcher auch der Ausgangspunkt für die von uns vorgeschlagene Route ist.
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Obwohl sie lang ist, geht diese Route durch überwiegend ebene Straβen mit regelmäβigem und stabilem Pflaster in gutem Zustand, so dass sie eine sichere und nicht anstrengende Fortbewegung erlaubt. Sie beginnt genau am höchsten Punkt der Stadt – am Park Jardim das Portas do Sol (1) – einem weiten, vollkommen barrierefreien Raum. Doch ist es nicht für alle möglich, die Aussicht zwischen den Zinnen der Mauern zu genieβen, denn dieses Gebiet ist nur über Treppen zu erreichen.
Jardim das Portas do Sol - Santarém © Shutterstock | StockPhotosArt
Die Route geht weiter über die Avenida 5 de Outubro und führt vorbei an dem Turm Torre das Cabaças, wo sich der Museumskern der Zeit Núcleo Museológico do Tempo (5) befindet, ein für gehbehinderte Personen nicht barrierefreies Museum, denn der Innenraum ist klein und der Zugang zum oberen Stockwerk ist nur über Treppen möglich. Etwas weiter vorn befindet sich die Kirche São João de Alporão, wo der Museumskern der Kunst und Archäologie Núcleo Museológico de Arte e Arqueologia (4) untergebracht ist, doch zur Zeit kann man nur sein Äuβeres betrachten, weil es fürs Publikum geschlossen ist. Dies ist eins der vielen Monumente im gotischen Stil, die es in Santarém gibt, weshalb es wegen der Fülle davon den Titel “Hauptstadt der Gotik” errang, und es ist sogar möglich, die verschiedenen Phasen zu verfolgen, die diesen Stil charakterisieren.
Igreja de São João de Alporão - Santarém © Shutterstock | StockPhotosArt
Der als nächstes zu besuchende Ort ist die Kirche Igreja da Graça (2) im Stil der Spätgotik, der gut zum Ausdruck kommt durch die Überschwenglichkeit ihres Portals und die wundervolle Rosacea. Der Zugang erfordert das Hinabsteigen von einigen Stufen, was ohne Hilfe schwer möglich sein wird, aber das Innere ist weitläufig und barrierefrei. In dieser Kirche befindet sich das Grabmal von Pedro Álvares Cabral, der 1500 Brasilien entdeckte und das Haus daneben, wo er angeblich gewohnt haben soll, wurde umgewandelt in das Haus Brasilien, Casa Brasil (3). Dieser Raum, der keinen selbstständigen Zugang erlaubt, hebt die Verbindung zwischen den beiden Ländern hervor und bietet ein kulturelles Programm mit verschiedenen Aktivitäten, die nach Voranmeldung für behinderte Personen angepasst werden können.
Igreja da Graça - Santarém © José Manuel
In der Nähe befindet sich die Kirche Igreja de Santa Maria de Marvila (6), die von den Templern gegründet wurde, und zwar im 17. Jh., und die ein wunderschönes gotisches Portal aus dem 16. Jh. bietet. Am Eingang befindet sich eine Stufe, die einen selbstständigen Zugang ins Innere verhindert, dessen Wände vollkommen mit Kacheln ausgekleidet sind, die die verschiedenen Arten dieser dekorativen Kunst zeigen im 17. Jh.
Praça Sá da Bandeira - Santarém © Shutterstock | StockPhotosArt
Die Route führt weiter über die Rua Serpa Pinto bis zum Platz Praça Sá da Bandeira (8), um die Kirche Igreja de Nossa Senhora da Conceição (9) zu besuchen (auch bekannt als Igreja do Seminário - Seminarkirche), welche die Kathedrale von Santarém ist. Dieses manieristische Gotteshaus besitzt am Eingang eine Treppe, doch können gehbehinderte Personen durch das Museum Museu Diocesano über eine Rampe hineingelangen. Im Inneren mit einzelnen Barrieren herrscht der barocke Stil vor. Am selben Platz befindet sich die Kirche Igreja de Nossa Senhora da Piedade (7), ein Gotteshaus mit in griechischem Kreuz zentriertem Grundriss, das vollkommen barrierefrei ist.
Igreja de Santa Clara - Santarém © Shutterstock | StockPhotosArt
Wenn wir auf der Rua 31 de Janeiro weitergehen, finden wir das Kloster des Heiligen Franz Convento de São Francisco (10), das im 13. Jh. im gotischen Stil gegründet wurde. Der Eingang mit einer Rampe ermöglicht allen den Zutritt, doch befinden sich im Inneren einzelne Barrieren, obwohl die Räumlichkeiten weitläufig sind. Etwas weiter vorne befindet sich die Kirche Igreja de Santa Clara (11), die einem Klausurorden gehört und deshalb keine Tür an der Frontseite besitzt. Der Zugang erfolgt durch eine Seitentür, die eine Rampe hat. Dieses ist ein weiteres Gotteshaus im gotischen Stil, in diesem Fall schlichter und als “Gotik der Bettelorden” bezeichnet. Es ist auch der letzte Punkt unserer Route, der sich an einer der Grenzen der Stadt Santarém befindet.