Wege des Glaubens
Diese dreitägige Tour führt Sie zu Stätten, an denen die Jungfrau Maria Wunder bewirkt haben soll.
Beginnen Sie die Reise im Fischerstädtchen Peniche und besuchen Sie dort die Wallfahrtskirche Nossa Senhora dos Remédios, die sich bei Pilgern großer Beliebtheit erfreut. Im Ort Atouguia da Baleia, den Portugals erster König Dom Afonso Henriques seinerzeit den Kreuzrittern als Dank für ihre Hilfe bei der Eroberung Lissabons schenkte, können Sie die Kirche des heiligen Leonhard, den diese Krieger verehrten, besichtigen. Fahren Sie weiter nach Óbidos, wo dicke Mauern die schmalen mittelalterlichen Gassen beschützen. Nehmen Sie sich die Zeit für einen Spaziergang zwischen den weiß gekalkten Häusern, besichtigen Sie die Burg und entdecken Sie in den verschiedenen Kirchen all die Schätze, die sich dort verbergen. Dieses besonders schöne Städtchen lädt zum Verweilen ein: Übernachten Sie in der Pousada oder in einem der Herrenhäuser und lassen Sie den Tag stilvoll ausklingen.
Sítio da Nazaré ©Lena Sib
Erkunden Sie am zweiten Tag die Stadt Caldas da Rainha, in der Königin Leonor im 15. Jahrhundert das weltweit erste Krankenspital mit Thermalquellen errichten ließ. Weiter führt die Reise nach Nazaré und dort zum Monte Sítio, wo sich hoch oben auf einer Steilklippe der Hufabdruck erkennen lässt, den das Pferd des Edelmannes Dom Fuas Roupinho einst hinterließ. Der Legende nach rettete die Jungfrau Maria den Adligen auf einer Hirschjagd vor dem tödlichen Sturz ins Meer, nachdem dieser sie um Hilfe angerufen hatte. Besuchen Sie die Erinnerungskapelle sowie die Kirche aus dem 17. Jahrhundert und fahren Sie anschließend mit einer der ältesten Standseilbahnen Portugals zum Strand hinunter, um von dort aus die Felsenküste aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Fahren Sie weiter zum Kloster von Alcobaça, das Dom Afonso Henriques zu errichten gelobt hatte, falls er Santarém von den Mauren zurückerobern würde. Das im Jahr 1178 von Zisterziensermönchen erbaute Kloster wurde zum geistlichen Zentrum dieser Region, in der die Marienverehrung bis heute eine große Rolle spielt. Lassen Sie in der Kirche die mystische Atmosphäre auf sich wirken, die durch die Größe und die Schlichtheit des Baus heraufbeschworen wird. Im Querschiff befinden sich die prachtvollen Grabmäler von König Pedro I. und seiner Geliebten Inês de Castro, deren Sarkophage – in Erwartung ihres unverzüglichen Wiedersehens am Tag des jüngsten Gerichts! – einander gegenüber stehen. Weiter führt der Weg nach Cós, einem anderen Zisterzienserkloster, dessen karge und strenge Fassade kaum die Schätze vermuten lässt, die es in seinem Inneren birgt. In der nähren Umgebung zeugen die Kapellen Senhora da Luz in Póvoa de Cós und Senhora das Areias in Aljubarrota vom Wirken der Jungfrau Maria bei der Suche nach verschwundenen Schlüsseln. Fahren Sie weiter zum Kloster von Batalha, das ebenfalls der Jungfrau Maria geweiht ist, hatte König João I. diese bei der Schlacht von Aljubarrota doch um Hilfe gegen das kastilische Heer angefleht. Lassen Sie sich vom aufwändig bearbeiteten Mauerwerk dieses Meisterwerks gotischer Baukunst faszinieren, dem die Nachmittagssonne noch zusätzliche Schönheit verleiht.
Fátima
Statten Sie am letzten Tag der Wallfahrtskirche von Fátima einen Besuch ab und empfinden Sie die besondere religiöse Atmosphäre jenes Ortes nach, der jährlich von Tausenden von Pilgern aus aller Welt aufgesucht wird. Der enorme Vorplatz erstreckt sich zwischen der imposanten Kathedrale Nossa Senhora do Rosário und der Kirche Santíssima Trindade. Aber eigentlicher Anziehungspunkt für die Gläubigen ist die Erscheinungskapelle, die auf Geheiß der Jungfrau Maria neben jener Steineiche errichtet wurde, an der die meisten Erscheinungen bezeugt wurden. Im kleinen Dorf Aljustrel kann man die Häuser besichtigen, in denen die Hirtenkinder lebten. Auch weitere Erscheinungsstätten wie Loca do Cabeço oder Valinhos lassen sich von hier aus leicht erkunden.
Fahren Sie nun weiter nach Ourém. Der Name dieses Ortes ist mit der tragischen Liebesgeschichte der maurischen Prinzessin Fátima verknüpft, die aus Liebe zu einem christlichen Ritter den Glauben wechselte und sich Oureana taufen ließ. Besichtigen Sie die Burg, die im 15. Jahrhundert zu den modernsten Militäranlagen zählte. Heute finden dort mittelalterliche Bankette statt. Reservieren Sie einen Platz und beenden Sie diese Tour mit einer Reise in die Vergangenheit: Speisen Sie abends zwischen Rittern und Hofdamen!