Sé Velha de Coimbra
Monumente
Es handelt sich hier um eines der schönsten und ältesten Gebäude in einem romanischen Stil und wurde zur Zeit der Gründung Portugals erbaut. Der Bau begann im Jahre 1164 auf Initiative des Bischofs D. Miguel Salomão und auf dem Gelände der Sé Velha befand sich schon früher eine Kirche, die allerdings bei einem arabischen Angriff zerstört wurde. Baumeister waren die Franzosen Roberto und Bernardo, die in Portugal einen entwickelten romanischen Stil einführten. Die beeindruckende Fassade ist mit Schießscharten versehen, die dem gesamten Gebäude den Aspekt einer gewaltigen Kirchenburg verleihen und womit symbolisch auf die Allianz zwischen weltlicher und kirchlicher Macht während der christlichen Reconquista hingewiesen wird. In das anschließende Kirchenschiff gelangt man durch einen sehr schönen Bogen mit fünf Arkaden, bei denen die Säulenkapitelle, einem Werk des Meisters Roberto, noch Schimären arabischer Herkunft zeigen.
Im 16. Jahrhundert erweiterte der Bischof D. Jorge de Almeida die romanische Reichhaltigkeit des Gebäudes noch mit Renaissanceelementen: an der Nordfassade stellt die Porta Especiosa ein durch die italienische Renaissance inspiriertes Meisterwerk João de Ruãos dar, bei dem er sich speziell an der Form großer Triumphbogen orientierte.
Im Tympanum sieht man ein großes, von Engeln umgebenes Rundrelief, das die Jungfrau Maria und das Jesuskind darstellt, und eine der schönsten Renaissanceskulpturen Portugals. Die Porta de Santa Clara ist auch ein Renaissancewerk und mit einer Reihe schöner Blendbogen geschmückt. Beenden Sie die Außenbesichtigung der Kirche an der Stirnseite, die mit ihrer romanischen Galerie Interesse weckt. Hier gibt es auch noch die Reste einer gotischen Brüstung, von der aus Sie die mit Azulejos des 17. Jahrhunderts ausgestattete Kuppel sehen können.
Mit dem Bau des Kreuzganges begann man im Jahre 1218 während der Herrschaft Königs Afonso II., womit er eine der ersten gotischen Arbeiten in Portugal ist. Seine ungewöhnliche Ausdehnung machte verschiedene Veränderungen am Gelände notwendig. Er besteht aus einem Gewölbegang, und die einzelnen Gewölbe werden von Doppelbogen getragen, die auf eleganten Doppelsäulen ruhen. Die Kapitelle sind mit Pflanzenmotiven verziert und sprechen bereits deutlich die Sprache der damals aufkommenden Gotik. Andererseits zeigen die gotischen Stilelemente bereits eine gewisse Reife und Sicherheit in den Formen, was dafür spricht, dass die hier tätigen Handwerker schon mit gotischen Vorbildern aus Spanien und Frankreich in einem engen Verhältnis standen. Vom 18. Jahrhundert bis zum Jahre 1934 war an diesem Ort die Druckerei der Universität untergebracht.
3000-383 Coimbra
10.00 - 18.00 Uhr (Von Montag bis Samstag); 13.00 - 18.00 Uhr (Sonntag).
Geschlossen: 1 Januar, Ostern, 1 Mai und 25 Dezember
- Vollkommen