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Inmitten der Serra do Açor

Fajão
Foto: Turismo Centro de Portugal
Foto: Turismo Centro de Portugal

Am Fuße des Höhenzugs der Serra do Açor liegen mit Fajão und Benfeita zwei höchst einladende Dörfer, die nur auf Ihren Besuch warten.  

In Fajão ist das muntere Plätschern von kühlem Wasser allgegenwärtig. Der im Dorfzentrum gleich neben dem Kirchenvorplatz gelegene "Alte Brunnen" (Fonte Velha) spendet das kostbare Nass einem jeden, der nach Erfrischung sucht. Wandeln Sie durch die Höfe des ehemaligen Kerkers, besichtigen Sie das Museu Monsenhor Nunes Pereira und begeben Sie sich schließlich zum höchsten Punkt des Ortes, wo sich das Schwimmbad an heißen Sommertagen ideal zur Erholung anbietet. Falls Sie aber die natürlichen Wasserläufe vorziehen, so sollten Sie die Staubecken des Flusses Ceira aufsuchen. Da die Flussläufe hier allesamt in der näheren Umgebung entspringen, zeichnet sich ihr Wasser durch ungetrübte Reinheit aus – und so kann man kaum der Versuchung widerstehen, dort einzutauchen. Wer mehr aufs Abenteuer aus ist, der findet an den hohen Felsblöcken rund ums Dorf beste Bedingungen vor, um sich nach Lust und Laune im Klettern zu versuchen. Und wenn man dann in 900 Meter Höhe die Spitze erreicht hat, so erwartet einen dort oben eine besondere Belohnung: der Ausblick auf eine atemberaubende Landschaft, die sich in scheinbar unendlicher Ferne verliert.

Steuern Sie nun nach Norden, in Richtung Benfeita. Auf dem Weg dorthin lohnt es sich, das Landschaftsschutzgebiet der Serra do Açor zu erkunden, und zwar am besten, indem man den Pfaden durch die Mata da Margaraça folgt, ein Biotop, das als letztes Rückzugsgebiet der ursprünglichen Vegetation im mittleren Portugal gilt. Bestaunen Sie außerdem das Felsmassiv Fraga da Pena mit seinem 70 Meter hohen Wasserfall, und an heißen Tagen können Sie sich im Erholungs- und Freizeitpark auch ein wenig Entspannung gönnen.

In Benfeita angelangt, empfiehlt es sich, im Schatten der weiß getünchten Häuser durch die engen Straßen und Gassen zu flanieren. Gewiss wird Ihnen der Friedensturm (Torre da Paz) mit seinem ganz aus Schiefer errichteten Mauerwerk ins Auge springen. Falls Ihr Besuch auf einen 7. Mai fällt, so sollten Sie sich nicht wundern, wenn die Glocke allem Anschein nach gar nicht mehr zu schlagen aufhören will. Dies wird hier seit 1945 so gehalten, also seit dem Ende des 2. Weltkriegs: Die Glocke schlägt genau 1620 mal, denn so viele Tage lang währte der sogenannte "portugiesische Friede", da Portugal im Krieg neutral geblieben war. Freilich aber ist man hier das ganze Jahr über vom tiefen Frieden berührt, dem in diesen geruhsamen Dörfern gehuldigt wird. 
 


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