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Besuch in Braga

Paço Episcopal
Ort: Braga
Foto: José Manuel
Foto: José Manuel

Nicht versäumen
  • an der nächtlichen Prozession Senhor Ecce Homo bei den Feierlichkeiten der Osterwoche teilnehmen
  • den Event Bracara Augusta besuchen
  • den Nationalpark Parque Nacional da Peneda-Gerês besuchen
  • das Sanktuarium Santuário de S. Bento da Porta Aberta oder Santuário de Nossa Senhora da Abadia besuchen

Braga, eine der ältesten Städte des Landes, ist eine vibrierende Stadt voller Jugendlicher, die an ihren Universitäten studieren.

Gebaut vor über 2000 Jahren, wurde „Bracara Augusta“ von eben diesem Augustus gegründet und lag an einer der römischen Hauptstraßen auf der Iberischen Halbinsel, da sie der Verwaltungssitz des Imperiums war, der später von Kaiser Caracala zur Hauptstadt der römischen Provinz Gallaecia, dem heutigen Galizien, erhoben wurde. Die Diözese von Braga ist die älteste Portugals und konkurrierte im Mittelalter mit Santiago de Compostela um Macht und Bedeutung. Hier ging einer der Wege nach Santiago entlang, als dieser Kult mit der christlichen Rückeroberung und Gründung Portugals eine größere Bedeutung zu gewinnen begann.

Die Kathedrale Sé Catedral ist ebenfalls die älteste des Landes und wurde im zwölften Jahrhundert von den Eltern des ersten Königs von Portugal, D. Henrique und D. Teresa, gebaut, die dort ihre Grabstätten haben. Braga ist heute noch immer eins der wichtigsten religiösen Zentren des Landes, wo die Festlichkeiten der Osterwoche und die Feste von São João einen Höhepunkt im liturgischen und touristischen Kalender darstellen.

Neben dem Tesouro-Museu da Sé (Schatzmuseum der Kathedrale) lohnt sich ein Besuch des Museu dos Biscainhos (Biskaya-Museum), das in einem Palast im Barockstil, der für das Kulturerbe Bragas kennzeichnendsten Periode, untergebracht ist, oder im archäologischen Museum D. Diogo de Sousa, da die Stadt auch reich an Spuren aus der römischen Epoche ist. Wir schlagen einen entspannten Bummel durch das historische Zentrum vor, auf dem wir einige der vielen Kirchen besuchen, die Häuser und historischen Gebäude wie den Palast Palácio do Raio, das Theater Teatro Circo, den Arco da Porta Nova (Torbogen) bewundern oder einen Kaffee im emblematischen Café Brasileira mit Blick auf das Treiben in der Avenida Central trinken. Jedoch gilt diese Stadt als jugendlichste Portugals, und aus ihren zeitgenössischen Merkmalen ragt das Fußballstadion Estádio Municipal de Braga heraus, das von Souto Moura, einem der bekanntesten portugiesischen Architekten, der den Pritzker-Preis erhalten hat, entworfen wurde.

Wer Braga besucht, muss unbedingt zu einer der Ikonen der Stadt, dem Sanktuarium Santuário do Bom Jesus mit seinem monumentalen Treppenaufgang hinaufsteigen. Inmitten von Grünanlagen gelegen bietet es einen ausgezeichneten Rundblick über die Stadt, genau wie zwei andere Kirchen der Umgebung: das Santuário de Nossa Senhora do Sameiro, ein für das Land bedeutender Ort des Marienkults, wie auch die Kirche Igreja de Santa Maria de Falperra. Außerhalb des historischen Zentrums sind auch das Kloster Mosteiro de São Martinho de Tibães und die Kapelle Capela de S. Frutuoso de Montélios wegen ihrer Schönheit und historischen Bedeutung einen Besuch wert.

An gastronomischen Spezialitäten Bragas muss unbedingt der Bacalhau à Braga, à Narcisa oder à minhota (Stockfisch nach Art von Braga, Narcisa oder Minho), das cabrito assado (gebackenes Zicklein)und der Pudim Abade de Priscos (Pudding) genannt werden. Den Abend darf man in dieser Studentenstadt mit ihrer Unterhaltung für jeden Geschmack nicht versäumen.

In jüngerer Zeit haben die Einrichtung der Universität und die Qualität der zeitgenössischen Architektur für Braga einen jugendlichen Impuls mit sich gebracht, der dieser jahrtausendalten Stadt eine unvorhergesehene Modernität verliehen hat.


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